Auf dem Belmer Weihnachtsmarkt wird das Personal im OBS-Verkaufsstand frösteln. Doch die Ausdauer am ersten Adventswochenende dürfte sich dank des attraktiven Angebots lohnen – ganz besonders für schulische Projekte, in die der Erlös fließen wird.

Karoline Klund hat mit der Vorbereitung schon in den Herbstferien begonnen. Sie kaufte im niederländischen Gartencenter „Oosterik“, dem „Harrods“ für Deko-Enthusiasten, rund 350 Christbaumkugeln. Die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft „Upcycling“ beklebt die Kugeln seit Oktober mit ihren Schülern. Als Motive haben sie das Emblem der Schule und die Logos der Belmer Kirchengemeinden ausgewählt.

Die Schmuckfolie dafür plottet Klund daheim aus, im Werkraum bringen Schüler sie vorsichtig auf den Kugeln an. Alle Packungen verschließen die Jugendlichen mit dem Wachsiegel der Oberschule Belm, damit das Endprodukt umso hochwertiger aussieht.

So eine Christbaumkugel kostet auf dem Weihnachtsmarkt 10 Euro. Dort können auch Bestellungen für individuelle Kugeln mit Namen abgeben werden. „Das sind ideale Geschenke für Eltern, Onkel, Tanten, Omas und Opas“, bewirbt Klund ihr Schülerprojekt. Auch per Mail an info@obs-belm.de nimmt die AG Aufträge entgegen. „Wir liefern pünktlich zum Fest“, lacht Klund.

Perfekte Geschenke fürs Fest
Unser Stand auf dem Weihnachtsmarkt bietet viele Ergänzungen. Die Christbaumkugeln könnten mit einem Gruß auf Weihnachtskarten verschenkt werden, die Fünftklässler gebastelt haben. Weitere Karten, im Stil von Friedensreich Hundertwasser gehalten, wurden im Kunstunterricht hergestellt. Dort entstanden auch „Nana“-Figuren aus Beton, die unter jeden Weihnachtsbaum passen, ebenso wie im Fach „Textiles Gestalten“ gefertigte „Gottesaugen“.

Saisonaler arbeitete die AG „Food For Future“. Deren Schüler kochten „Wintermarmelade“ der Geschmacksrichtung „Pflaume“. Die AG „Future Peers“ stellte Windlichter in zwei verschiedenen Größen zusammen.

Noch am Donnerstag wurde gebacken
Das Warenangebot am Stand der Oberschule Belm koordiniert der Fachbereich Kunst mit Sonja Wielebinski und Sina Westkamp. Letztere stand noch am Donnerstag mit Schulsozialarbeiterin Nadine Mennewisch und Sechstklässlern in der Schulküche, um frische Plätzchen zu backen. „Solche Projektarbeiten stärken unsere Gemeinschaft. Da geht es auch um soziale Kompetenzen“, beobachtet Westkamp, „vom Organisieren der Arbeitsschritte, dem Wiegen der Zutaten und zwei immer spannenden Fragen: Wer darf den Teig ausrollen oder die Plätzchenfiguren ausstechen?“. Nur für den ersten Schritt der Vorbereitung machte Westkamp eine klare Ansage: „Vor dem Backen die Hände waschen.“

Sie selbst hat in dieser Adventszeit einen weiteren Grund zur Freude: Nach der gerade bestandenen Prüfung ist „Anwärterin“ Sina Westkamp nun eine echte Lehrerin.