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Briefe aus Marokko eingetroffen

Auch für Pädagogen kann Selbstdisziplin eine Herausforderung sein. Zwei Monate brauchte das Päckchen mit den ersten Briefen von der marokkanischen Partnerschule bis nach Belm.

Lehrerin Lena Hoffmann musste noch drei Tage warten, bis sie ihren Französischkurs des 9. Jahrgangs sah und mit den Schülern die Post aus dem nordafrikanischen Land gemeinsam öffnete. Zum Einstieg in diese besondere Unterrichtsstunde öffnete sie auf dem Smartboard ein buntes Bild mit der Aufschrift „Surprise“, das heißt „Überraschung“. Hoffmann hatte den Austausch dank persönlicher Kontakte zum „Lycée Descartes“ in Rabat möglich gemacht. „Zum Lernerlebnis gehörte nicht nur der sprachliche Inhalt. Die Schülerinnen waren auch beeindruckt vom schönen Stil der Handschrift. Da war eine richtig andächtige Atmosphäre im Raum“, berichtet Hoffmann.

„Das Projekt macht den Unterricht noch abwechslungsreicher, weil es nicht nur um Grammatik geht“, freut sich Paula Lipkowski. Die 14-Jährige bekam auf ihren Brief nun Antworten von den Schülern Aymane und Iliass. Die beiden Jungs berichteten ihr über Hobbies, von den Familien und über ihre Heimatstadt. Wäre eine Studienfahrt mit dem Französischkurs nach Marokko ein Ziel? „Ja klar“, schwärmt Paula, „die beiden haben auch eine Postkarte von Rabat beigelegt. Da sieht es toll aus.“