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Keine Nieten an der OBS Belm

In Coronazeiten ist nicht nur die Erlaubnis zur Teilnahme am Präsenzunterricht ein bisschen Glückssache. Dank des Engagements von zwei Müttern wurden jetzt 250 Preise bei der Schultombola verlost.

Im dritten Anlauf klappte es endlich mit der Preisvergabe. Belms Oberschüler hatten die Lose schon im Dezember gekauft. Vor Weihnachten fiel die Verlosung aus, da die Schüler ein paar Tage vor Ferienbeginn kollektiv ins Homeschooling geschickt werden mussten. Im März platzte der nächste Versuch – und erst seit Mai dürfen alle Jahrgänge wohl dauerhaft im zumindest Wechselunterricht die Schule besuchen.

„Jeder Einsatz gewinnt, es gibt keine Nieten“
Im Konferenzraum M23 hatten die Mütter Maria Beckmann und Jessica Arens-Friedrich die Sitzungsmöbel beiseite geschoben. Den Platz brauchten sie, um die vielen Preise auf dem Fußboden nach Klassen zu sortieren. Assistiert von einigen Schülern aus der Notbetreuung, brauchten sie dafür über zwei Stunden.

Genau das spricht für das Organisationstalent der Mütter. Beckmann und Arens-Friedrich konnten vor Verkauf der Lose im letzten Jahr versprechen: „Jeder Einsatz gewinnt, es gibt keine Nieten.“ Im Freundeskreis und bei lokalen Unternehmen hatten sie ein üppiges Arsenal von attraktiven Gewinnen rangeschafft. Unter den Hauptpreisen sind Bluetooth-Kopfhörer, Headsets, Reisetaschen, Lautsprecher sowie viele Spiele und Jugendbücher.

Für die beiden Frauen ist die Tombola längst nicht der erste Einsatz an der OBS Belm. Beckmann führte jahrelang den Förderverein und arbeitet im Ganztagsbereich mit. Dort ist auch Arens-Friedrich aktiv, die die AG „Schulsanitäter“ leitet und bei bundesweiten Wettbewerben zu Erfolgen führte.

Eine 5. Klasse liegt an der Spitze
In Wäschekörben und Kisten waren alle Gewinne nach Klassen sortiert. Als eine der ersten Lehrerinnen war Sonja Wielebinski vor Ort, um die begehrten Präsente für ihre Lerngruppe abzuholen.

„Wir loben gerne die Klasse 5c von Klassenlehrerin Monika Seta. Die hat mit 57 Losen die meisten gekauft“, sagt Maria Beckmann. Ein Euro kostete jedes Los. „Den Gewinn aus der Aktion spenden wir den Schülern aus dem 10. Jahrgang“, erklärt Jessica Arens-Friedrich, „das hilft denen zur Finanzierung des Abschlussgeschehens im Juli“.

Die scheidenden Schüler zeigten sich im Vorfeld honorig. Aus ihrem Etat spendeten sie selbst einen begehrten Preis: Den mit „AK21“ (steht für „Abschlussklassen 2021“) und den Namen aller Zehntklässler bedruckten Hoodie. Den könnte künftig sogar ein Schüler aus dem fünften Jahrgang tragen. Auf dem Pausenhof sorgt das ganz sicher für einen Prestigegewinn.