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Belmer Schüler werden „Held für die Welt“

Dass sich Belmer Oberschüler für die „IndienHilfe Deutschland“ engagieren ist nicht neu. Premiere hat nun eine frisch entwickelte Spenden-App.

Die wollen unsere Jugendlichen schon bald für die Aktion „Held für die Welt“ einsetzen und mit Bewegung viel Gutes tun. Vom 6. bis 20. Juli zählt jeder zurückgelegte Meter. „Anders als bei einem gewöhnlichen Sponsorenlauf können unsere Schüler auch beim Spazierengehen Geld sammeln“, betont Lehrer Benjamin Kögler. Der Koordinator für pädagogisch-fachliche Entwicklung organisiert die Aktion an der OBS Belm. In einer Mail an die Schulgemeinschaft rief er zum Mitmachen auf, „um verlorengeglaubte indische Kinder aus schrecklichem Elend zu befreien“. Die bundesweit bekannte „IndienHilfe“ hat ihren Sitz in Wallenhorst. Deren Vorsitzender Jürgen Fluhr hatte kürzlich die Belmer Verantwortlichen über aktuelle Projekte zur Unterstützung von Obdachlosen und Kindern präsentiert. Ebenso ist „Bildung gegen Armut“ ein Konzept des Vereins. „Wir wollen mit unseren Schülern aber nicht nur Geld sammeln“, so Kögler, „es ist schön, wenn die Kids sich bewegen, doch nur geradeaus zu laufen ist uns zu wenig. Im Unterricht machen wir die Situation der Inder in Not erfahrbar. Unsere Schüler sollen schon wissen, was sie mit ihrem Einsatz in Belm rund 7.000 Kilometer weiter östlich erreichen können“.

Sponsoren zahlen Betrag per App

Im Aktionszeitraum zählen auch der Gang zum Bäcker oder der Schulweg. Kögler stellt aber auch einen Lauftag auf dem Sportplatz am Heideweg in Aussicht. „Wenn wir das jahrgangsbezogen ausrichten, sind unsere Teilnehmer auch in der aktuellen Lage sicher.“ Dank digitaler Messung der Laufleistung durch die kostenlose App „Held für die Welt“ ist die Aktion resistent gegen Corona. Und das Motto „Sicher spenden“ zählt gleich doppelt, denn Bankdaten erhalten die Schüler von ihren Sponsoren nicht. „Die Läufer schicken den finanziellen Unterstützern einen Barcode auf deren Smartphone“, erklärt Kögler, „der gibt die Laufleistung und die daraus resultierende Spendensumme an“. Die Mäzene zahlen den Betrag dann beim nächsten Einkauf an der Supermarktkasse. „Mehrere Handelsketten stellen dafür ihre Infrastruktur kostenlos zur Verfügung und leiten das Geld direkt an die IndienHilfe weiter. Für die Belmer Sponsoren ist der Weg zu Rossmann oder toom der schnellste. Aber auch dm, REWE, real und Penny machen mit.“

Lange vor dem Aktionszeitraum im Juli haben haben Tessa Braun, Furkan Medet, Lehrer Benjamin Kögler und Ayse Senyer (siehe Foto, v.l.) die App „Ein Held für die Welt“ auf ihr Smartphone geladen.

Nun geht es in die Phase der Sponsorengewinnung. Das können Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte oder Firmen sein. In jedem Fall werden alle Beteiligten „Held für die Welt“. Kögler hofft allerdings auch, mit der OBS Belm in der deutschlandweiten Rangliste weit vorne zu landen. Gemessen an Teilnehmerzahl, Spendenaufkommen und zurückgelegten Kilometern zeichnet die „IndienHilfe Deutschland“ die erfolgreichsten Schulen mit Medaillen aus.