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Auf eine noch bessere Klassengemeinschaft

Drei Tage in einem fremden Bett schlafen? Und die Eltern rund 100 km entfernt? Das war für manchen Fünftklässler bei der Kennenlernfahrt eine Herausforderung. 

Aber drei Tage mit der Klasse verbringen, tagsüber Spiele spielen, Süßigkeiten futtern, mit den Freunden quatschen und abends versuchen, die Lehrer auszutricksen und doch noch auf einem fremden Zimmer zu quatschen oder ein Kartenspiel zu spielen? Darauf wollte dann doch keiner verzichten. Die drei Klassenlehrer Kristin Münstermann, André Rummeleit und Britta Leidecker berichten hier. Sie hatten sich mit ihrem Kollegen Rainer Brackmann und rund 60 Schülern in Richtung Emsland aufgemacht. 

 

Mit Lichterketten die Zimmer geschmückt 

Bereits während der Busfahrt war die Vorfreude auf die kommenden Tage deutlich spürbar. Am Jugendkloster Ahmsen angekommen, verabschiedeten sich Kristin Münstermann und Rainer Brackmann mit der 5c von den anderen beiden Klassen, um dort ihre Kennenlerntage zu verbringen. Für die 5a und die 5b ging es noch ein paar Kilometer weiter zum Marstall Clemenswerth. 

Nachdem die Teamer uns begrüßt hatten, starteten wir auch schon mit einer spielerischen Kennenlernrunde, in der die Teamer mit Unterstützung der Fünftklässler gegeneinander antraten, um sich schnellstmöglich viele Namen einzuprägen.  Nach der anschließenden Hausführung mit und durch die Teamer wurde schon das Mittagessen serviert und die Zimmer konnten bezogen werden. Diesem Moment wurde bereits entgegengefiebert. Die Kinder freuten sich darauf, sich einzurichten. Einige hatten sich sogar Bilder oder Lichterketten mitgebracht, um es sich so richtig gemütlich zu machen und sich doch wieder ein bisschen wie zuhause zu fühlen. Bei einem Rundgang durch die Zimmer wunderten sich die Lehrkräfte bei manchem Kind doch sehr, wie das Bett bezogen war. „Das war wohl für einige das erste Mal und das, obwohl wir vorher noch dazu geraten haben, zuhause zu üben“, lacht Leidecker, die den Kindern bereitwillig half, damit das Bett doch noch ordentlich bezogen wurde. 

 

Gemeinschaftsgefühl mit spannenden Spielen gestärkt 

Die drei Tage im November vergingen trotz feucht-kaltem Wetter im Nu. Mit dicken Jacken eingepackt wurde das ein oder andere Spiel draußen gespielt. Dabei ging es zum Teil auch durchaus mal wild zu und die Kinder konnten sich so richtig austoben. Zu den Lieblingsspielen der Kinder gehörten in Clemenswerth wie in Ahmsen definitiv „Wo ist mein Idefix?“ und „Kontakto“. Die Teamer setzten Phasen des Spielens, Reflektierens und Besprechens geschickt ein, damit die Kinder nicht den Spaß verloren. Im Fokus jedes Spiels und jedes Gesprächs stand die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. So mussten die Kinder bei einer Aufgabe mithilfe von leeren Getränkekisten einen Weg bauen, um einen gefährlichen Säurefluss zu überwinden. Allerdings war die Anzahl der Kisten begrenzt. Zudem wurden diese auch noch von den Säure-Monstern, die von den Teamern gespielt wurden, gestohlen, sobald die Kisten nicht mehr mit wenigstens einem Körperteil berührt wurden. Da war Aufmerksamkeit und geschicktes Handeln gefragt. Diese Herausforderung konnten die Kinder nur gemeinsam als Klasse bewältigen: gemeinsam überlegen, Absprachen treffen oder auch mal einen bereits gemachten Plan verwerfen. „Auf einer Klassenrennbahn konnten die Schülerinnen und Schüler regelmäßig einschätzen, wie weit sie bei Kategorien wie Zuhören, Spaß und Freundlichkeit Richtung Ziel gekommen sind“, erklärt Leidecker. Auch für die Lehrkräfte war es spannend zu beobachten, wie die Kinder an die Bewältigung der spielerischen Aufgaben herangingen oder Probleme lösten. 

Ein Highlight während des Aufenthalts in Clemenswerth war sicherlich die Nachtwanderung mit anschließendem Stockbrotbacken. Auch in Ahmsen wurde am letzten Abend Stockbrot gebacken und anschließend eine Abschlussparty mit Musik und Tanzen gefeiert, die die Kinder in Eigenregie organisiert hatten. 

Als am Mittwoch dann der Bus zur Abfahrt bereitstand, freuten sich dann aber doch wieder alle auf Zuhause, die Eltern, Geschwister und Haustiere. In Belm angekommen wurden die Kinder schon sehnlichst erwartet und die Arme genommen.