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Rassiger als ein Kindergeburtstag

Der Multiplikator für dieses Sport-Event ist Weltmeister. „Ich bin nicht der Typ, der einfach so die Schirmherrschaft für irgendwas übernimmt“, sagt Christoph Kramer, der 2014 mit der Fußballnationalmannschaft in Rio den WM-Titel holte. Bei der Aktion „Trixitt“ sei es ihm gelungen, selbst Ideen einzubringen, die ihm schon als Jugendlichen Spaß gemacht hätten. Das Motto: „Trixitt – wir bewegen Schulen.“

Schon um sechs Uhr öffneten Hausmeister Christoph Gerdts und Platzwart Marc Buschmann das Metalltor zum Sportplatz für das „Trixitt“-Aufbauteam. Lange bevor die Schüler am Heideweg ankommen, sollte die vollständige Eventlandschaft auf dem Kunstrasenplatz stehen. Die meisten Module bestehen aus mit einem Kompressor aufzublasenden Elementen. So bot sich auf dem Kunstrasenplatz ein imposantes Bild, als die Jugendlichen vor der ersten Stunde am Heideweg aus dem Schulbus stiegen.

Dass „Trixitt“ auch Station in Belm macht, hat sie dem Engagement von Sportfachleiter Florian Singbeil und seinem Stellvertreter Benjamin Rothkehl zu verdanken. Singbeil kennt „Trixitt“ aus seiner Zeit an einer Schule in Köln, die Kooperationspartner von Fußballbundesligist 1. FC Köln ist. Das Event nennt er „moderne Bundesjugendspiele“. Der Wettkampfcharakter wird an allen fünf Station deutlich. Ob am Hindernisparcours, der Schießbude, beim Staffelrennen „Speedmaster“, dem Völkerball, beim Korbwurf oder auf dem Hockeyfeld. „Es geht uns auch darum, dass Schüler Ehrgeiz entwickeln und an ihre Leistungsgrenze gehen“, sagt Singbeil, „die fairste Klasse jedes Jahrgangs wird mit Urkunde und einem Sachpreis prämiert“.

Optisch muteten einige Hinderniselemente den bekannten Hüpfburgen für Kinder an. Beim Ausprobieren merkten selbst die skeptischen Zehntklässler, dass alles viel schneller und anspruchsvoller als ein Parcours auf dem Kindergeburtstag ist. Die Oberschule Belm konnte das Event durch Mittel aus dem Corona-Paket „Startklar“ finanzieren, über den die Schulen zur Abmilderung der Lockdown-Folgen verfügen. Schulleiter Christian Schiffbänker, selbst ein langjähriger Leistungssportler, sieht das Geld richtig eingesetzt. „Bei ‚Trixitt‘ kommt es auf Teamfähigkeit an. Wir wollen weg vom Egoismus im Sport.“