Preaload Image

Gemeinde Belm investiert über 10 Millionen Euro“

Hausmeister Christoph Gerdts ist im Lehrerkollegium ein äußerst beliebter Mann. Immer fröhlich, fleißig und ehrlich sowieso. Seit Beginn der Abrissarbeiten auf dem Schulgelände hat er noch einige Fans mehr, seit Gerdts jeden Freitag zur Mittagszeit den Grill anschmiss. Die meisten verstehen seine Worte nicht, weil sie aus Osteuropa stammen und nur zum Arbeiten gekommen sind. Doch die Sprache von frischer Bratwurst ist international. Zu Beginn der Adventszeit stellte Gerdts sogar vor ihren Wohncontainern auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne am Limberg einen geschmückten Weihnachtsbaum auf. Das alles sorgt für gute Stimmung auf der Baustelle und könnte einen entscheidenden Nebeneffekt haben: Die Arbeiter legen sich mächtig ins Zeug und Belms Oberschüler ziehen pünktlich ins neue Gebäude ein.

Optimistischste Berechnungen sahen den Bezug für den Sommer 2023 vor. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bremsten den Plan aus, realistisch ist der Sommer 2024. Alle Beteiligten geben nun ihr Bestes. Die Planungsgruppe der Gemeinde und das Architekturbüros „Ahrens + Pörtner“ bewegen sich regelmäßig auf dem Schulgelände. Finanziell ist alles geregelt. Die Gemeinde Belm investiert mehr als 10 Millionen Euro.

Hermeler: „Schule muss qualitativ gut aufgestellt sein“
Die Oberschule sei für Belm mit seinen 14.000 Einwohnern enorm wichtig, so Bürgermeister Viktor Hermeler am Rande des Infotages. „Sie muss qualitativ gut aufgestellt sein. Dazu gehören neben einem motivierten Kollegium auch eine ordentliche Raum- und Sachausstattung. Das haben wir in den letzten Jahren als Gemeinde intensiv beraten und auch schon umgesetzt.“ Ebenso sei die Schulqualität für die örtlichen Unternehmer bei der Nachwuchsgewinnung von großer Bedeutung.

Einer der Höhepunkte des Neubaus könnte ein Freiluft-Lernstudio über dem Haupteingang werden. Darauf hoffen Schüler, Eltern und Lehrer. Das Engagement von Gemeindeverwaltung und Politik sei auch eine Wertschätzung für die pädagogische Arbeit vor Ort, sagt Schulleiter Christian Schiffbänker. „Unsere Schüler sollen sich in ihrem Lernumfeld wohlfühlen und merken: Alle Räume wurden für uns gemacht. Ich werde hier als Schüler ernst genommen.“