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Sechs Meter hoher Christbaum

Noch vor der ersten Stunde leistete Hausmeister Christoph Gerdts Schwerstarbeit. Er stielte die riesige Tanne in der Pausenhalle ein.

„Ein bisschen locker lassen, los, los, los!“ Diese Kommandos gibt Hausmeister Christoph Gerdts an Klaus Buth vom Bauhof der Gemeinde Belm, um die Tanne bloß nicht schief einzustielen. Als Buth das um die Baumkrone gewickelte Seil fest in beiden Händen hält, steht er auf dem Rang im 1. Stock des Atriums der Oberschule. Der Christbaum ist sechs Meter hoch und passt nur dank der Position direkt unter der Lichtpyramide in die Pausenhalle.

Je höher die Tanne, desto größer der Ständer

Der von Gerdts mit einer Axt angepasste Stiel hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern. So wurde ein stabiler Ständer zur nächsten Herausforderung für Gerdts. „Ein altes PVC-Rohr dient als Hülse. Das habe ich aus der Pumpstation des Wasserwerks besorgt.“ Für die Bodenkonstruktion kramte Gerdts aus seinem Hausmeisterfundus überschüssige Smartboard-Wandhalterungen hervor und schraubte sie in Kreuzform zusammen. Damit die Riesentanne trotz pfiffiger Ständerkonstruktion nicht kippt, beschwert Gerdts die Metallstreben mit einem Pfahlstein, den er vom Bauhof rangeschleppt hat.

In der großen Pause staunen die Lehrer über den Baum. Da steht Gerdts gerade auf der Leiter, bringt die Lichterkette an und lacht: „Jetzt fehlt mir nur noch ein Engelkostüm.“

„Forum Belmer Unternehmen“ unterstützt

Die wertvolle Nordmanntanne ist eine Spende des „Forum Belmer Unternehmen“. Schon zum zweiten Mal schenkte das FBU der Oberschule einen Christbaum. Geschlagen wurde sie auf dem „Hof Droste“ in Vehrte. Auch dort kennt sich Hausmeister Gerdts aus. Vor 35 Jahren jobbte er bei Droste und pflanzte künftige Weihnachtsbäume an – für einen Stundenlohn von drei Mark.