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„Help & Learn“

Eine Aktion der OBS Belm, der katholischen Kirche und des Ehrenamtsbüros forderte Kommunalpolitiker heraus und überraschte Senioren.

Das vierwöchige Projekt “Help and Learn – Stärken aufbauen und junges Engagement fördern” gab Belmer Oberschülern die Möglichkeit, individuelle Lernförderung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch zu erhalten. Dabei konnten sie Lerninhalte und deren praktische Anwendung im Rahmen von Communityprojekten erproben. Zu den Zielen gehört die Förderung der individuellen Lern- und Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere die Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbstwirksamkeit, durch das Kennenlernen der eigenen Stärken und Fähigkeiten in unterschiedlichen Kompetenzbereichen. Bei der Auftaktveranstaltung wurde ein Vortrag zum Thema Ehrenamt in leichter Sprache gehalten, der den Schülern Informationen über die vielseitigen Möglichkeiten des Ehrenamtes in einer Gemeinde gab.

Schüler diskutierten mit Lokalpolitikern

Im ersten Communityprojekt “Demokratie stärken in unserer Gemeinde – Gespräche und Interviews mit Kommunalpolitikern” konnten die Schüler mit den Politikern zu ihren Themen in den Austausch gehen und ihre Wünsche äußern. Hierzu gehörten: Ein Schwimmbad, mehr Tier- und Umweltschutz, Initiative gegen Mobbing, Rassismus und Homophobie. Alle Politiker sowie der Bürgermeister und Diakon Andreas Hartelt, der das Projekt für die „Christliche Junge Gemeinde Belm“ (CJG) begleitet hat, waren sich einig: „Wir leben in einer offenen zivilen und toleranten Gesellschaft, in der alle Menschen gleich behandelt werden und kein Platz für Diskriminierung ist.” Bürgermeister Hermeler lobte den Mut der jungen Menschen, in das Rathaus gekommen zu sein und der Politik Fragen zu stellen. Auch Ulrike Szlapka (UWG) erklärte, wie wertvoll es sei, dass sich Kinder und Jugendliche mit ihren Anliegen an die Politik wenden, denn sie stünden mit ihren Anliegen stellvertretend für ganz viele junge Menschen.

“Rassismus und Mobbing sind gesamtgesellschaftliche Probleme, die sich weltweit und auf unterschiedlichen Ebenen zeigen“, sagte Schulsozialarbeiterin Nadine Mennewisch. Das gelte auch für Schule. Kinder und Jugendliche seien schließlich ein Spiegel unserer Gesellschaft. „Es ist wichtig, dass wir zuhören und uns bewusst machen, dass es diese Probleme noch immer gibt. Wir müssen unsere Schülerschaft ermutigen darüber zu sprechen, sie für diese Themen sensibilisieren und stark machen. Die Jugendlichen können sich jederzeit dem Team der Schulsozialarbeit und den Lehrern anvertrauen.”

Senioren freuten sich über Engagement der Schüler

Im zweiten Communityprojekt gestalteten die Oberschüler Sinnestüten für das Seniorenheim St. Marien in Belm. Der Inhalt: Bunt beklebte Plättchen, mit Reis gefüllte Streichholzschachteln zum Rascheln und frische Pfefferminze zum Riechen. Damit sollen unterschiedliche Sinne der Senioren angesprochen werden. Rund 50 Tüten kamen zusammen, die im Haus St. Marien von der Ehrenamtskoordinatorin Maria Martin Sanabria übergeben wurden. „Die Bewohner haben sich sehr über die kreativen und sorgfältig gestalteten Geschenktüten gefreut“, berichtet Mennewisch. Eine Kooperation zwischen den Generationen ist zukünftig erwünscht. “In der Abschlussveranstaltung konnten wir eine Entwicklung feststellen”, waren sich alle Beteiligten einig. Mennewischs Fazit: “Die Schüler sind gestärkt aus dem Projekt gegangen und haben den Mut sich als aktive Gestalter in die Gemeinschaft einzubringen.”