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„Schauen, wo die Stecker sitzen“

Die Schlüsselübergabe zur Neubau-Einweihung ist ein erwartbarer Vorgang. Mehr Spannung versprach ein Name auf der Gästeliste: Jörg Ringling, der am 1. Januar neuer Leiter der Oberschule Belm wird.

Ganz unbekannt war er den Belmern nicht. Im Frühjahr hatte sich Ringling in einer Sitzung des Schulvorstands den Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern sowie dem Bürgermeister präsentiert. Einige Jahre zuvor hatte Ringling die Oberschule flüchtig erlebt, während er die Fußballmannschaft der Glandorfer OBS als Schulleiter zum Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ an den Heideweg begleitete.

Nun war es beim Festakt die Sache des Bürgermeisters, in seiner Ansprache den künftigen Leiter der Oberschule offiziell vorzustellen. „Herr Ringling, vielleicht stehen Sie einmal auf, damit wir Sie sehen können“, rief der Belmer Verwaltungschef dem neuen Oberschuldirektor etwas schulmeisterlich zu. Es sei eine große Freude, ihn begrüßen zu dürfen. „Schön, dass Sie für uns da sind. Seien Sie gewiss, dass Sie hier eine sehr tolle Schule übernehmen“. Die OBS werden getragen von einer „lebendigen und gut aufgestellten Schulgemeinschaft“, so Hermeler.

Ringling: „Wertschätzung des Schulträgers überall sichtbar“

„Heute in Belm habe ich unheimlich viel Freude in den Gesichtern gesehen“, sagte Ringling nach dem Programm. Durch den Neubau und auf die Baustelle des Lehrertrakts hatte ihn die kommissarische stellvertretende Schulleiterin Verena Bergmann geführt. „Es ist doch ein ungewöhnlicher Schulneubau mit viel Glas“, beobachtete Ringling, „so ähnlich habe ich das an der OBS Bad Laer gesehen. Die Kollegen dort schwärmen davon und es lenkt unvorstellbar wenig im Unterricht ab, wenn Personen durch die Flure gehen“. Die Wertschätzung des Schulträgers sei mit dem aufwendigen Gebäude in jedem Fenster, im Atrium und dem Lehrerbereich mit großzügigen Rückzugsorten überall sichtbar.

Wird mit dem neuen Schulleiter alles anders?

„Zuerst möchte ich alle und alles kennenlernen“, beruhigt Ringling, „ich komme nicht und ziehe den Stecker, sondern ich komme und nehme mir Zeit zu sehen, wo die Stecker sitzen“.

Am 20. Dezember wolle er an der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf abschließen und noch in den Weihnachtsferien sein neues Büro beziehen. „Sobald ich von Christoph Gerdts den Schlüssel bekomme, werde ich mich mit Philip Cummins treffen und von Glandorf nach Belm umziehen. Dann freue ich mich, über die Flure zu laufen und mich einzuleben.“