„Wir haben Geld richtig gut angelegt“
Nach dem Festakt zur Einweihung standen Vertreter aus Politik, Verwaltung, Stiftungen und Vereinen noch lange zusammen. Am Buffet lobten sie den Neubau und einige bedauerten, dass die „Torte“ nicht gleich mit abgerissen wurde. Hier die wichtigsten Stimmen zusammengefasst.
Christian Schiffbänker, Vorstandsvorsitzender der „Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung“, bis Januar 2024 Leiter der Oberschule Belm und dabei maßgeblich in die Planung des Erweiterungsgebäudes eingebunden
Das Gebäude ist optisch sehr ansprechend und auch zukunftsweisend. Für Veranstaltungen wie die Einweihung bietet die Mensa einen festlichen Rahmen. Die Bühne mit der mobilen Wand zum Musikraum schafft das, was wir wollten: einen multifunktional einsetzbaren Raum.
Gemeinsam mit dem Kollegium, mit der Gemeinde, dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung sowie dem Landkreis haben wir ein Gesamtkonzept entworfen. Das war eine echte Chance, Lernumgebungen mal anders zu gestalten. In dieser Zeit waren die Architekten mit ihrer Expertise eine große Unterstützung. Aber auch Hausmeister Christoph Gerdts, der Ideen einbrachte, auf die kein anderer kam. Der ist einfach Gold wert.
Karsten Mühlmeier, Schulfachlicher Dezernent der Niedersächsischen Landesschulbehörde
Das Gebäude ist eindeutig nach pädagogischen Maßstäben geplant und gestaltet worden. Es beeindruckt mich sehr und ich wünsche der Schule, dass sie alle Möglichkeiten hier voll entwickelt und ausschöpft. Das Objekt ist mir schon aus dem Rohbau bekannt. Heute empfinde ich es als großzügig aber auch dank der großen Fenster als sehr transparent. So bietet es einen schönen Blick nach draußen in die Landschaft und man fühlt sich willkommen.
Gundula Lipkowski, Schatzmeisterin im „Förderverein der Oberschule Belm“ und Absolventin unserer Schule
Damals gab es für uns im inzwischen abgerissenen Altbau auch schöne Plätze, wo wir uns in den Regenpausen versteckt haben. Nun beeindrucken mich die tiefen Räume in den Lernhäusern samt Differenzierungsräumen und Rückzugsorten. Dazu wird alles von Tageslicht durchflutet. So etwas ist für die Kinder genial.
Ralph Helmers, „Ralph Helmers-Stiftung“, Bramsche
Es ist ein außerordentlich gelungener Bau. Darin würde ich auch gerne wieder zur Schule gehen wollen, was ich früher nicht tat. Damals war in den Klassenräumen alles so dunkel. Hier aber ist ein wirklich schöner Zweckbau entstanden. So eine Immobilie ist für eine Gemeinde wie Belm eine Rieseninvestition. Dafür müssen Steuern eingenommen werden. Unsere Stiftung bleibt für die „AG Reiten“ sicher erhalten.
Franz Klenke, Vorsitzender des Gemeinderats Belm, Mitglied der CDU-Fraktion
Die Entscheidung des Rates für den Erweiterungsbau war absolut richtig. Gewünscht hätte ich mir, dass auch der Anbau „Torte“ gleich erneuert worden wäre.
Mir gefällt besonders die als Aula nutzbare Mensa. Für die hoffe ich auf viele schöne Veranstaltungen. Als Schüler der damaligen Orientierungsstufe habe ich an dieser Schule Mitte der 1970er Jahre das 5. und 6. Schuljahr verbringen dürfen. Damals gab es für uns einen neuen Werkraum.
Jochen Becker, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat Belm
Von Seiten der Gemeinde habe wir auch immer auf die Kostenentwicklung schauen müssen. Für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen wurden viele Euro in die Hand genommen. Der Nachwuchs ist es, der unsere Gesellschaft weiterentwickeln muss und auch dafür werden die Grundlagen an der Oberschule Belm gelegt. Als Vater und als Großvater kann ich mit Verlaub sagen: Da haben wir Geld richtig gut angelegt. Bei der Einweihung mit den Musikbeiträgen der Schüler konnte man nur strahlend daneben stehen. Mit dem Hausmeister habe ich einen Termin vereinbart, um diesen grandiosen Baukörper auf mich allein wirken zu lassen.
Günther Westermann, stellvertretender Bürgermeister und Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grüne im Gemeinderat Belm
Niemals hätte ich gedacht, dass man aus einem Neubau so viel machen kann. Hier wurde ein Bauwerk errichtet, das wirklich für jeden Schüler einfach schön ist. Gerade den Mensabereich und den großzügige Eingang halte ich für besonders gelungen. Die Räume sind hell und alles ist strukturiert angelegt. Früher gab es ja dieses relative Chaos in den Schulen.
Dirk Rust, Vorsitzender der UWG-Fraktion im Gemeinderat Belm
Vor vielen Jahren bin ich hier selbst zur Schule gegangen. Nun habe ich im „Arbeitskreis Oberschule“ an der Planung des Baus mitgewirkt. Ich hatte auch noch im sogenannten „Z-Bau“, der ja für das neue Objekt abgerissen wurde, Unterricht. Das tat mir dann schon ein bisschen weh.
Dennoch: Der Aufwand für den Neubau hat sich gelohnt. Für die Schüler und ganz allgemein für die Bildung in Belm. Auch die Schule wird dadurch aufgewertet. Es geht mit der Oberschule bergauf – auch mit den Schülerzahlen. Es wurde vorgesehen, dass man eventuell aufstocken kann. Ich persönlich hätte die „Torte“ gerne abgerissen und dafür noch ein Stockwerk höher gebaut. Dann hätte man das wirklich alles neu gehabt. Wenn die Anzahl der Schüler weiter steigt, kann ich mir das gut vorstellen.
Matthias Selle, Kreisrat und Vorstand für Soziales, Jugend, Bildung und Kultur im Landkreis Osnabrück
Ich bin total begeistert. Das, was ich gesehen habe und wie die Schüler und Lehrer diese Räumlichkeiten annehmen, ist schon etwas ganz Besonderes. Und ich freue mich sehr für die Gemeinde Belm, dass sie diese Schule in dieser Situation und in diesem Zustand auch in die Zukunft führen kann. Das Gebäude sieht doch ein bisschen anders aus als andere Schulen. Heute bin ich im Dunkeln angekommen, aber mir ist aufgefallen, dass es eine schöne, helle Fassade hat.
Die Herausforderung beim Schulbau sind leider die Kosten. Aber im Grunde genommen ist das so, als wenn ich eine Brücke oder eine Autobahn baue. Die sind eben auf Dauer angelegt und wir müssen einfach investieren. Auch in Bildung und dafür sind vernünftige Gebäude nötig. Und wenn wir gute Architekten haben, dann können die auch eine Gebäudesubstanz schaffen, die zu allen passt.