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Oberschüler sammeln für Kriegsgräber

Zehntklässler engagieren sich in diesen Tagen an Haustüren der Gemeinde Belm für den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. Neben Spenden gab es bereits interessante Gespräche.

Wenn es im Materialschrank der Lehrer klappert, dann hat ein Kollege die Sammelbüchsen des Volksbundes umgeworfen. Der Einsatz für die Kriegsgräberfürsorge ist an der Oberschule eine über Jahrzehnte gepflegte Tradition. „Gestern erzählte eine Frau, dass sie vor vielen Jahren selbst als Schülerin für den Volksbund unterwegs war“, so Edwin Elenberg nach dem ersten Sammlungstag im Unterricht. Einen emotionalen Moment erlebte David Schreider. „Nach seiner großzügigen Spende bedankte sich ein Bürger ausdrücklich für unseren Einsatz. Mit Hilfe des Volksbundes war er gerade auf der Suche nach dem Grab seines Großvaters, der während des Zweiten Weltkrieges in Stalingrad gefallen ist. Der Mann war sehr gerührt.“ Die Erfolgschance Gräber von Angehörigen zu finden wird immer größer. Inzwischen hat der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ rund 4,8 Millionen Gräber registriert. Die Pflege der Soldatenfriedhöfe auf mehreren Kontinenten ist kostenintensiv. Die Sammlung trägt wesentlich zur Erhaltung der Anlagen bei.
„Wir bereiten die Spendenaktion mit unseren Schülern auch inhaltlich vor“, sagt der stellvertretende Schulleiter Philip Cummins, „die Jugendlichen sollen an den Haustüren die Arbeit des Volksbundes erklären können“. Für den Geschichtsunterricht sei das ein wichtiger Baustein der Friedenserziehung.
Noch bis zum vierten Advent sind die Oberschüler mit den Sammeldosen in Belm, Vehrte und Icker unterwegs. Spender können ihren Betrag in von den Schülern mitgeführten und nummerierten Sammellisten eintragen.