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Platzreife mit „Abschlag Schule“

Das neueste Projekt der OBS Belm ist in der Region wohl einzigartig. Konrektor Philip Cummins etabliert eine Golfgruppe. Partner ist der „Osnabrücker Golfclub“ (OGC).

„Der OGC unterhält in Jeggen einen der herausragenden Golfplätze der Region und ist auch wegen seiner geografischen Lage ein idealer Partner für unsere Schule“, betont Cummins, „die Entfernung beträgt nur fünfeinhalb Kilometer. Das Belmer City-Mobil bringt die Schüler in acht Minuten an die Grüns“.

Fördermittel dank „Abschlag Schule“
Cummins möchte „Schulgolf“ als Arbeitsgemeinschaft etablieren. Zielgruppe sind die Jahrgänge 7 bis 10. In einer ersten Vorstellung des Projekts hatte Cummins die 9. Klassen zum „Schnuppergolf“ eingeladen – mit überwältigender Resonanz. Da der Teilnehmerkreis auf acht Schüler beschränkt war, loste Sekretärin Mechthild Kern die Schüler aus.

In Deutschland hat Golf den Ruf eines elitären Sports. „Schulgolf wird für die Belmer Schüler realisierbar sein. Der ‚Deutsche Golf Verband‘ unterstützt uns“, erklärt Cummins. Er hatte innerhalb des Programms „Abschlag Schule“ Fördergelder beantragt und die Zusage für „Modul 3“ bekommen. Das sieht einen Grundkurs auf der Driving Range und dem großen Platz vor. Cummins wird dabei sein, die Einheiten leitet Peter Martin, der Trainer des OGC.  Nächster Schritt soll die Anschaffung eines Golfsimulators sein. „Mit dem sind im Winter schulinterne Indoor-Turniere möglich. Das ist unser Traum.“

Cummins spielt Golf seit der Kindheit
Im Golfsport definiert das sogenannte „Handicap“ die Spielstärke. Es ist eine Zahl, die alle benötigten Schläge eines Spielers über oder unter dem Platzstandard angibt. Philip Cummins verrät sein „Handicap“ nicht. Das könnte sonst schnell als Angeberei interpretiert werden. Der Konrektor wuchs in England auf. Dort ist Golf längst Volkssport. So wurde Cummins schon als Kind von seinem Vater im „Huyton & Prescot Golf Club“ nahe Liverpool unterrichtet. Seit 40 Jahren arbeitet er also am Schwung. Der ist wichtig, um den Ball so gerade und weit wie möglich schlagen zu können. Mit dem „Driver“, einem Golfschläger für die ganz weiten Entfernungen, schafft Cummins etwa 250 Meter. Was traut er den Belmer Oberschülern auf der Anlage des OGC zu? „Nach einem Schuljahr schaffen sie die Platzreife.“

Es gehe ihm allerdings nicht nur um Fortschritte beim Abschlagen und Einlochen, so Cummins. „Wir reden auch intensiv über die Etikette auf dem Golfplatz. Bei dieser Sportart sind die Schonung des Rasens und das Verhalten auf dem Platz wichtige Voraussetzungen.“ Nebenbei seien durchaus Eigenschaften gefragt, so Cummins, „die uns auch in anderen Lebenssituationen weiterbringen“. Golfsport ist also auch soziales Lernen.