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Wir haben eine große Chance

Die Architektengesellschaft „Ahrens + Pörtner“ plant den Neubau der Oberschule Belm. Das Unternehmen aus Hilter hat schon etliche Schulen projektiert.

Zur Zeit ist „Ahrens + Pörtner“ verantwortlich für die Erweiterung des Ratsgymnasiums Osnabrück. Im nächsten Jahr werden die ersten Steine in Belm gesetzt.

Wilhelm Pörtner war auf dem Weg in den Urlaub. Kurz vor Hamburg rief sein Sohn an. Der Belmer Bürgermeister habe sich gemeldet, dem Büro „Ahrens + Pörtner“ wurde im Planungswettbewerb für die Oberschule der 1. Preis verliehen.

Haupteingang als Verbindung

Die mehrfach preisgekrönten Architekten liefern keine Planung von der Stange. Am Belmer Projekt fasziniert Pörtner das Grundstück. „Wir haben eine große Chance. Vom Heideweg ist die Sicht auf das Schulareal bis zum Ickerbach frei.“  Der obere Bereich sei ideal für „einen Verteiler“. Das heißt: Der Haupteingang wird verlegt. Zentrale Einlassstelle werde eine Verbindung zwischen dem bestehenden Verwaltungstrakt und dem Neubau.

„Würden wir den alten Eingang bestehen lassen, wäre das ein umständlicher Weg zu den neuen Räumen. Es geht auch um Orientierung für Schüler, Eltern und Gäste“, sagt Pörtner.

„Bin ein Fan offener Schullandschaften“

„Es geht nicht darum, Highlights oder besondere Punkte zu setzen. Es geht um gute Schule.“ Luftschlösser wird Pörtner also nicht errichten. „Einen langen Flur mit einer Reihe von Klassen hintereinander sind keine Option. Ich bin Fan offener Schullandschaften.“ In Belm werden Lernhäuser entstehen, die gemeinschaftliches Lernen leichter umsetzbar machen.

An der Oberschule Bad Laer habe „Ahrens + Pörtner“ das bereits umgesetzt. „Da war vorher der Gedanke, wenn es offen ist, dass es sehr laut würde und störe. Das Gegenteil ist eingetreten“, beobachtete Pörtner, „die soziale Kontrolle unter den Klassen ist ein Vorteil“.

Die Belmer Wettbewerbsausschreibung forderte neben dem Neubau auch die mögliche Anbindung für einen zweiten Bauabschnitt, also eine Erweiterungsperspektive. „Wir haben eine Aufstockung favorisiert.“ Das, vermutet Wilhelm Pörtner, sei vielleicht Grund für den Gewinn der Ausschreibung gewesen. „Die Oberschule hat so ein schönes Außengelände. Das wollen wir nicht verbauen.“