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Nachwuchs vor Ort finden

Da ist Pfeffer drin: Die Oberschule Belm hat mit den AVO-Werken eine Kooperationsvereinbarung zur Berufsorientierung unterzeichnet.

 

Die AVO-Werke sind der größte Arbeitgeber in Belm – und Absolventen der Oberschule sind begehrte Arbeitskräfte. Eine Kooperation lag aber nicht nur wegen der geringen Distanz von eineinhalb Kilometern zwischen Schule und Unternehmen nahe. „Für uns ist die Vereinbarung ein wichtiger Baustein in unserer engagierten Arbeit der Berufsorientierung“, sagte Schulleiter Christian Schiffbänker, der selbst das Fach „Wirtschaft“ unterrichtet und in alle Prozesse von der Praktikumsvorbereitung über das Bewerbertraining bis zu Betriebserkundungen eingebunden ist.  Die „Servicestelle Schule-Wirtschaft“ der MaßArbeit beim Landkreis Osnabrück begleitet das Projekt.

 

AVO-Personalleiter Schmedt: „Nachwuchs vor Ort finden“

Durch die Kooperation kann sich AVO bei den zukünftigen Auszubildenden besser bekannt machen und erfolgreicher Nachwuchskräfte anwerben. Schließlich ist das Spektrum der Berufe, in denen der Hersteller von Naturgewürzen und Gewürzmischungen, von Marinaden und Dressings ausbildet, besonders vielfältig: Industriekaufleute, Fachinformatiker für Systemintegration und Anwendungsentwicklung, Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sowie Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen. Zwischen 10 und 15 Auszubildende stellt das Unternehmen, das rund 700 Mitarbeiter beschäftigt und derzeit seinen Standort an der Bremer Straße noch weiter ausbaut, jährlich ein.

„Uns als fest in der Region verwurzeltem Unternehmen liegt viel daran, auch unseren Nachwuchs vor Ort zu finden“, erklärte AVO-Personalleiter Christoph Schmedt in der Oberschule. Der Bereich der Lebensmitteltechnik sei vielseitig und habe Zukunft. Dessen seien sich gerade Jugendliche, die die AVO-Werke nur vom Vorbeifahren kennen, kaum bewusst.

 

Schiffbänker: „Berufsbild erlebbar und greifbar machen.“

Mit der Kooperation soll das nun anders werden. Sie sieht fünf Module vor, die die Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 durchlaufen. Erster Baustein ist eine Betriebsbesichtigung, bei denen sich die Schüler einen ersten Eindruck von den Abläufen in dem hochmodernen international operierenden Unternehmen verschaffen können. Darüber hinaus lernen die Schüler in verschiedenen Praktika die Arbeitswelt und die verschiedenen Berufe kennen, der Betrieb wiederum kann Fähigkeiten und Eignung des Schülers erkennen. „Es geht darum, ein abstraktes Berufsbild zu konkretisieren. Für die Schüler muss es erlebbar sein und damit greifbar werden“, erläutert Schiffbänker. Zudem verbessere die Expertise des Unternehmens den Praxisbezug der Lerninhalte im Rahmen der Berufsorientierung. Die koordiniert an der Oberschule Belm der Lehrer Alexander Vehring als „Fachleiter Wirtschaft“.

 

MaßArbeit: „Kooperationen verlaufen durchweg positiv.“

MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers und Kerstin Hüls von der „Servicestelle Schule-Wirtschaft“ berichteten von durchweg positiven Rückmeldungen vergleichbarer Kooperationen. Besonders die kurzen Wege und die enge Kommunikation seien Erfolgsfaktoren der lokalen Zusammenarbeit. Daher sei aus Förderersicht die finanzielle Unterstützung gewinnbringend für alle eingesetzt.

Gute Aussichten also für die Schüler der Johannes-Vincke-Schule, denn, wie AVO-Geschäftsführer Bernhard Loch äußerte, bestehen für die Berufsanwärter in seinem Unternehmen „100 Prozent Übernahmechancen – wenn es passt.“

 

Zum Titelbild: Die Kooperationsvereinbarung unterzeichneten (von links): Kevin Lunckshausen (AVO-Ausbildungsleiter), Alexander Vehring (Berufsorientierungsbeauftragter der Johannes-Vincke-Schule), Christian Schiffbänker (Leiter Johannes-Vincke-Schule), Bernhard Loch (AVO-Geschäftsführer), Lars Hellmers (MaßArbeit-Vorstand), Kerstin Hüls (Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit) und Christoph Schmedt (AVO-Personalleiter).