„Lebensfreude pur“ beim Schulgolf 
Was sich exklusiv anhört, bleibt für Belmer Oberschüler zugänglich. Die beliebte AG „Schulgolf“ kann durch die Unterstützung der „Ralph Helmers-Stiftung“ fortgesetzt werden.
Sylvia und Ralph Helmers sind an der OBS Belm regelmäßige Besucher. Seit Jahren machen sie mit ihrer Stiftung die AG „Reiten“ möglich. „Schon damals bei den Fördergesprächen saß immer Konrektor Philip Cummins mit am Tisch“, sagt Sylvia Helmers. Cummins hat vor zwei Jahren die AG „Schulgolf“ gegründet. Beim „Osnabrücker Golf Club“ (OGC) will er mit Trainer Peter Martin die Oberschüler zur Platzreife führen. Den überwiegenden Anteil der Mittel für den Schülertransfer zur Anlage in Jeggen und das Honorar des Coaches übernahm bisher der „Deutsche Golf Verband“. Dessen Förderung läuft nun aus und die Helmers sprangen mit 3000 Euro ein – aus Überzeugung. „Die AG ist eine einmalige Chance für diese jungen Menschen, so einen schönen Sport ausüben zu können“, so Helmers. Die frühere Leistungsschwimmerin besuchte jetzt mit ihrem Mann zwei Unterrichtsstunden der Arbeitsgemeinschaft. Die beiden nahmen, wie auch Schulleiter Jörg Ringling, am Aufwärmprogramm teil. Zunächst jonglierten sie mit Golfbällen. Das soll motorische Fähigkeiten wie Hand-Augen-Koordination und Reaktionszeiten stärken aber auch kognitive Funktionen wie die Konzentration fördern.
Dann sahen Stifter und Schulleiter auf dem Übungsplatz, der „Driving Range“, was die Oberschüler bei Cummins und Martin gelernt haben. Delian Sukaj aus dem 9. Jahrgang drosch den Golfball auf imposante 170 Meter. Sein Freund Yasin Houchee schlug neben ihm ab. Der 14-Jährige spielt sonst Fußball in der C-Jugend des TSV Wallenhorst und hat sich bei der AG angemeldet, weil er „Lust hatte etwas neues auszuprobieren“. Auf dem Golfplatz ordnet er seine Leistung als „ganz o.k.“ ein. Beim sogenannten „kurzen Spiel“, dem Putten vor dem Loch am Ende der Bahn, sei er recht sicher. „Im ‚langen Spiel‘ bei Abschlägen mit dem ‚Eisen 6‘ brauche ich etwa zehn Versuche um reinzukommen. Dann sind schon mal bis zu 150 Meter drin“, berichtet Yasin. Ein Vorbild sei durchaus Lehrer Cummins. Beim gebürtige Engländer würde die Bewegung „sehr sauber und elegant“ aussehen. „Wenn Herr Cummins schlägt gibt es immer so ein tolles Geräusch“, hört Yasin heraus.
Die Arbeitsgemeinschaft auf dem Golfplatz ist für die Jugendlichen einer der Höhepunkte im Schulalltag. „Auch darum fördern wir dieses Projekt so gerne“, sagt Sylvia Helmers, „wir erleben hier konzentrierte Arbeit, Vielseitigkeit und Bewegung. Das ist Lebensfreude pur“.