Ein „Berufsschultag“ der sich gelohnt hat 
Die üppig ausgestatteten Werk- und Technikräume der OBS Belm wurden erst vor wenigen Jahren renoviert. Was unsere Schüler im Mai beim Werkstattbesuch an der Berufsschule Brinkstraße und im Berufsschulzentrum Westerberg vorfanden, war dann noch eine Spur aufregender.
So ein knallblauer „Beetle“ von Volkswagen ist schon ein außergewöhnliches Unterrichtsobjekt. Beim „Berufsschultag“ durften Schüler der Klassen 9H1 und 9H2 die Bremsen erst aus- und dann wieder einbauen. Eine weitere Erkenntnis im Fachbereich „Fahrzeugtechnik“ war, dass die aktuelle Autogeneration nicht nur mit Werkzeugen bearbeitet wird und die Hände nicht bei jedem Arbeitsschritt mit Öl beschmiert werden. „Wir haben die neueste Software von Volkswagen kennengelernt“, berichtet Lehrer Alexander Vehring, „die Fehler am Kraftfahrzeug haben unsere Schüler am Computer ablesen können“.
Vehring hat als Beauftragter für Berufsorientierung die Kooperation mit den beiden Berufsschulen angeschoben. Das Angebot ging weiter bis in die Abteilungen für Metalltechnik, Ernährung und Farbtechnik. Jeweils bis zu zehn Schüler machen in diesen Bereichen bei dem Langzeitprojekt mit. In der Lehrküche war dann wieder Handarbeit angesagt. Beim Ausrollen des Pizzateigs und dem Food-Design. Die Verpflegung für die Mittagspause war also auch gesichert. Bei Heranwachsenden löst die kulinarische Versorgung durchaus Motivationsschübe aus. Mit nach Hause nehmen durften die Schüler ein selbst erstelltes Produkt aus dem Fachbereich für Metalltechnik. An CNC-Maschinen frästen sie ein Mühlespiel.
Vehring sprach von einem „gelungenen Auftakt“ dieser frischen Kooperationsform mit den BBSen. Statt Vorträge über die Schulen zu hören, hätten Die Mädchen und Jungen „sinnstiftend“ arbeiten können. „Das möchten wir in dieser Form unbedingt fortsetzen.“