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„Social Media – Sicher in der digitalen Welt”

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Belm, dem Rundherum e.V., der Bildungsplattform Eleganz e.V. sowie dem Präventionsteam der Polizei Osnabrück veranstaltete die Schulsozialarbeit der Oberschule Belm zwei Projekttage für den achten Jahrgang mit dem Titel „Social Media- Sicher in der digitalen Welt”. Ziel war es, den SchülerInnen einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien näher zu bringen, sie vor Gefahren im Netz zu schützen und dabei Themen aufzugreifen, die unmittelbar mit ihrer Lebensrealität zu tun haben.  Mithilfe von Präventionsvideos, wie „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ und „Wo ist Klaus?“ sowie einem Mentimeterquiz mit Zahlen, Daten Fakten zu einzelnen Themen, erfuhren die Jugendlichen, welche Gefahren im Internet lauern und wie viele junge Menschen bereits betroffen sind. Das Präventionsteam klärte auf, welche Straftaten damit in Verbindung stehen und welche negativen Auswirkungen ein gefülltes Führungszeugnis für den weiteren Lebensweg haben kann.

„Wir wollen die Schüler mit Themen abholen, die sie bewegen”, erklärt Christiane Alberts, die didaktische Leiterin der Schule. „Das Handy nicht zur Waffe machen!“

Im Mittelpunkt standen reale Erfahrungen von SchülerInnen oder ihrem sozialen Umfeld: Beleidigungen in Online-Spielen, Erpressung im Netz oder unangenehme Kontakte über soziale Medien sind keine Seltenheit. Eine Schülerin berichtete beispielsweise von einer Freundin, die von fremden, älteren Männern per Videoanruf kontaktiert wurde. In anderen Fällen kam es zu gezielten Beleidigungen und Hassnachrichten in Gaming-Chats oder auf Kommunikationsplattformen wie TiKTok.

Die SchülerInnen analysierten und diskutierten unter anderem, wie leicht Handlungen im Netz verletzend wirken können, wie man sich gegen digitale Gewalt
schützen kann und welche Verantwortung jede*r Einzelne im Umgang mit digitalen Medien trägt. Ein besonderes Augenmerk galt auch dem eigenen Verhalten im Netz. Kommentare, die Mitschüler*innen verletzten, wurden reflektiert – ebenso wie respektloses Verhalten gegenüber anderen beim Spielen von Onlinespielen oder das öffentliche Bloßstellen auf Social Media. Ein einheitlicher Leitfaden (Phänomenbeschreibung, Merkmale, Rechtliche Grundlagen, Zivilcourage und Selbstschutz, Hilfsangebote) verhalf den SchülerInnen dabei ihre Themen aufzuarbeiten und ihre Ergebnisse auf Keynote festzuhalten. Diese werden bald auf riesigen ausziehbaren Bannern zu sehen sein und der Öffentlichkeit präsentiert.

Fazit:

Die Projekttage haben verdeutlicht, wie präsent digitale Gefahren im Alltag von jungen Menschen sind – aber auch, wie viel man durch Aufklärung, Empathie und Selbstreflexion bewirken kann. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse und Offenheit, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen und neue Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen. Hierzu sagt Frau Mennewisch abschließend:

„Aus meiner Sicht war das Projekt ein voller Erfolg und eine absolute Herzensangelegenheit! Dank der professionellen Expertise und des Engagements unserer NetzwerkpartnerInnen haben wir zentrale Ziele des Projekts erreicht. Wir haben unserer SchülerInnen da abgeholt wo sie stehen, sie für die Themen sensibilisiert und das Wichtigste sie hatten Spaß am Lernen. Da bleibt was hängen! Ich bin zuversichtlich, dass die SchülerInnen nun mehr Acht im Netz auf sich und Andere geben und wissen, an wen sie sich im Ernstfall wenden können.

Unser aller Anliegen ist der Kinderschutz durch Aufklärung. Aus diesem Grund haben wir in der Präventionsratsitzung der Gemeinde Belm beschlossen das Projekt ins Leben zu rufen. Um noch mehr SchülerInnen, BürgerInnen und insbesondere die Eltern zu erreichen werden die Arbeitsergebnissen der SchülerInnen in Form von Roll-Up‘s demnächst im Rahmen der Anti – Gewalt Wochen im November und in der Schule ausgestellt. Nur so können wir gemeinsam ins Gespräch gehen und etwas bewegen! Darauf freue ich mich sehr.“

Noz Link https://www.noz.de/lokales/belm/artikel/cybermobbing-und-belaestigung-das-erleben-belmer-jugendliche-49272632