Preaload Image

BuFdi Nr. 1 – Neue Möglichkeiten an der OBS

Schule ist immer ein Abbild der sie umgebenden Gesellschaft. Und wie die Gesellschaft verändert sich Schule stetig und kontinuierlich. So sehen sich Schulen stetig mit den Herausforderungen der wachsenden Heterogenität konfrontiert, die zwar durch die jüngsten baulichen Veränderungen und die stetige Begleitung durch das Regionale Landesamt hier in Belm eng begleitet werden, die unsere multiprofessionellen Teams jedoch eine eigene Heterogenität abverlangt, die oft sprachlich und zeitlich an Grenzen stößt und nicht selten den Wunsch nach mehr Manpower aufkommen lässt. Doch woher nehmen, wenn man immer wieder vom in allen Branchen herrschenden Personalmangel hört?

Am Ende des vergangenen Schuljahrs gelang es uns in Zusammenarbeit mit der BafzA (Bundesagentur für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben) in Köln und der Gemeinde Belm als Schulträger die Oberschule Belm als Einsatzstandort für den Bundesfreiwilligendienst anerkennen zu lassen. Als der positive Bescheid im Juli in der Schule ankam, war die Freude riesig. Nicht nur viel Vorarbeit hat sich gelohnt, sondern auch der pädagogische Gewinn für unsere Schüler*innen sollte ebenso groß sein.

Der Bundesfreiwilligendienst ist ein auf 12 Monate begrenztes Arbeitsverhältnis und kann in verschiedensten Einrichtungen absolviert werden kann. Seit diesem Jahr nun auch an unserer Oberschule, wo wir den liebevoll BuFdi genannten jungen Erwachsenen die einmalige Möglichkeit bieten, nach Ihrem Schulabschluss eigene Fähigkeiten in Jugendarbeit oder Nachhilfe in eine Schule einzubringen. „Will ich vielleicht selbst einmal Lehrer oder Sozialarbeiterin oder Erzieher werden?“ Wenn ich mir nach der Schule diese Frage stelle, kann ein Jahr als BuFdi in der Oberschule Belm mir Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln und vertiefen, die unschätzbar wichtig sind, meine eigenen Ziele konsequenter und erfolgreicher zu verfolgen. BuFdis arbeiten in unserer Schule mit unseren Kindern und Jugendlichen täglich zusammen unterstützen sie bei Schwierigkeiten im Unterricht oder sind junger Ansprechpartner in der Pause. Von Musik bis Sprache, von Sport bis Malerei: so unterschiedlich die Hobbies und Interessen der zumeist um die 20jährigen BuFdis sind, so unterschiedlich kann der Einsatz von Unterrichtsbegleitung, AG-Angebot oder Sprachförderung sein.

Schon während der Anerkennungsphase begann die Suche nach einem Interessenten oder einer Interessentin. Über Zeitungen, das Belmer Schaufenster, aufgehängte Werbeplakate und Flyer in Sportvereinen und nicht zuletzt über unsere privaten und sozialen Netzwerke suchten und warben wir, ein Teil der Oberschule Belm zu werden. Doch lange tat sich nichts, bis kurz vor dem Ende der Sommerferien doch eine Bewerbung reinflatterte. Der Sohn einer Bekannten von unserem Schulsozialarbeiter Daniel Bölte hatte Interesse. So weit, so gut… Nun musste es nur noch passen.

Und dann ging alles ganz schnell: Angerufen, kennengelernt, gegenseitig beschnuppert, Ideen ausgetauscht, begeistert Hände geschüttelt, Vereinbarung unterschrieben, von Köln und Belm absegnen lassen und eingestellt. Und so dürfen wir heute unseren ersten BuFdi vorstellen: Gabriel Sieker.